GEBRAUCHSINFORMATION/Beipackzettel Mexalen 500 mg-Tabletten: INFORMATION FÜR ANWENDER

Wirkstoff: Paracetamol

 

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses  Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen. 

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw.

genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
  • Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt

auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

  • Wenn Sie sich nach 3 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

 

Was in dieser Packungsbeilage steht 

  1. Was sind Mexalen 500 mg-Tabletten und wofür werden sie angewendet?
  2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Mexalen 500 mg-Tabletten beachten? 3. Wie sind Mexalen 500 mg-Tabletten einzunehmen?
  3. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
  4. Wie sind Mexalen 500 mg-Tabletten aufzubewahren?
  5. Inhalt der Packung und weitere Informationen

 

 

1. Was sind Mexalen 500 mg-Tabletten und wofür werden sie angewendet?

Mexalen 500 mg-Tabletten enthalten den schmerzstillenden und fiebersenkenden Wirkstoff Paracetamol.

Mexalen 500 mg-Tabletten werden angewendet bei:

  • leichten bis mäßig starken Schmerzen (wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regelschmerzen)
  • Fieber und Schmerzen bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten

Wenn Sie sich nach 3 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

 

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Mexalen 500 mg-Tabletten beachten?

Mexalen 500 mg-Tabletten dürfen nicht eingenommen werden: 

  • wenn Sie allergisch gegen Paracetamol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen

Bestandteile dieses Arzneimittels sind

  • wenn Sie an einer schweren Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden
  • wenn Sie an einer bestimmten erblich bedingten Stoffwechselstörung leiden (Mangel an Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase)
  • wenn Sie chronisch alkoholkrank sind
  • von Kindern unter 6 Jahren (siehe Abschnitt 3 „Wie sind Mexalen 500 mg-Tabletten einzunehmen?“)

 

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Mexalen 500 mg-Tabletten einnehmen:

  • bei übermäßigem Alkoholgenuss (Verstärkung der leberschädigenden Wirkung)
  • wenn Sie an einer Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden, wie zum Beispiel Leberentzündung

oder einer angeborenen Erkrankung mit Gelbsucht (Gilbert-Syndrom)

  • bei ausgeprägter Nierenfunktionsstörung
  • bei chronischer Fehl- bzw. Unterernährung
  • bei Auftreten bestimmter Harnsteine (durch Vermehrung von Oxalsäure im Harn)

Da in diesen Fällen ärztliche Kontrolle während der Anwendung von Mexalen 500 mg-Tabletten erforderlich ist, informieren Sie bitte gegebenenfalls den Arzt entsprechend. 

Um das Risiko einer Überdosierung zu vermeiden, muss sichergestellt werden, dass gleichzeitig eingenommene Arzneimittel kein Paracetamol enthalten.  

Eine Überschreitung der empfohlenen Dosis kann zu Nierenschäden und sehr schweren Leberschäden führen. Die Gabe eines Gegenmittels muss dann so rasch wie möglich erfolgen (siehe Abschnitt 3).

Bei  Patienten  mit  Glutathionmangel  (bestimmte  Stoffwechselstörung)  kann  die  Anwendung  von Paracetamol das Risiko einer metabolischen Azidose (Übersäuerung des Körpers) erhöhen.

 

Allgemeine Hinweise zu Schmerzmitteln:

Mögliche Begleiterkrankungen

Bei Weiterbestehen von Fieber, Anzeichen einer (Zweit-)Infektion oder Anhalten der Beschwerden über mehr als drei Tage, ist ärztliche Kontrolle erforderlich.

Schmerzmittelkopfschmerz

Bei längerem hoch dosierten, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können  Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.

 

Nierenschädigung

Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei  Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen.

 

Absetzen von Schmerzmitteln

Bei abruptem Absetzen nach längerem hoch dosiertem (nicht bestimmungsgemäßen) Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und  vegetative Symptome (wie z.B. Schweißneigung, Schwindelgefühl, Zittern, Herzklopfen) auftreten. Diese Beschwerden klingen innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin soll die Wiedereinnahme von  Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Einnahme nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.

 

Einnahme von Mexalen 500 mg-Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln 

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden,  kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Kombination von Paracetamol (dem 

Wirkstoff in Mexalen 500 mg-Tabletten) mit: 

Mögliche Wechselwirkungen
Arzneimittel, die auf Grund ihrer Eigenschaften  einen Einfluss auf die Leber haben wie z.B.:  Tuberkulosemittel (Rifampicin ) oder Mittel  gegen Epilepsie Leberschädigung
Blutgerinnungshemmende Mittel („Antikoagulanzien“) wie zum Beispiel Warfarin oder Fluindion Die blutgerinnungshemmende Wirkung kann bei länger dauernder Anwendung (mehr als eine Woche) verstärkt werden.
Bestimmte Mittel gegen Schmerzen und Fieber (Salicylamide) verzögerte Ausscheidung von Paracetamol
Bestimmtes Arzneimittel gegen Gicht  (Probenecid) Der Abbau von Paracetamol kann verlangsamt sein; die Dosis von Mexalen 500 mg soll daher verringert werden.
Bestimmtes Antibiotikum = Arzneimittel gegen Infektionen (Chloramphenicol ) Der Abbau des Antibiotikums kann verzögert sein (verstärkte Nebenwirkungen möglich).
Flucloxacillin (Antibiotikum) Wegen des schwerwiegenden Risikos von Blut-  und Flüssigkeitsanomalien (metabolischer  Azidose mit vergrößerter Anionenlücke), die  dringend behandelt werden müssen. Diese  können insbesondere bei schwerer  Niereninsuffizienz, Sepsis (wenn Bakterien und  ihre Toxine im Blut zirkulieren und zu  Organschaden führen), Mangelernährung,  chronischem Alkoholismus und Anwendung der maximalen Tagesdosen von Paracetamol  auftreten.
Bestimmtes Arzneimittel gegen Infektionen mit HIV (Zidovudin) Die Neigung zur Verminderung weißer  Blutkörperchen (Neutropenie) wird verstärkt.  Mexalen soll daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit Zidovudin eingenommen  werden.
Bestimmtes Arzneimittel gegen Magen-Darm-

Geschwüre (Nizatidin)

erhöhte Blutspiegel von Paracetamol
Bestimmtes Arzneimittel gegen Magen-Darm-

Beschwerden (Cisaprid)

steigert Verfügbarkeit von Paracetamol
Bestimmtes Arzneimittel gegen Epilepsie oder

Depressionen (Lamotrigin)

verminderte Verfügbarkeit von Lamotrigin
Arzneimittel zur Verzögerung der  Magenentleerung (z.B. Propanthelin) Der Abbau von Paracetamol kann verlangsamt sein; die Dosis von Mexalen 500 mg soll daher verringert werden.
Arzneimittel, die zur Beschleunigung der  Magenentleerung führen (z.B. Metoclopramid) Aufnahme und Wirkungseintritt von  Paracetamol können beschleunigt werden.
Bestimmtes Mittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte (Cholestyramin) Aufnahme und Wirksamkeit von Paracetamol können verringert sein.
Alkohol Leberschädigung (siehe Abschnitt „2. Was  müssen Sie vor der Einnahme von Mexalen 500 mg beachten?“)

 

Auswirkungen auf Laboruntersuchungen: 

Die Einnahme von Paracetamol kann Laboruntersuchungen, wie die Harnsäurebestimmung, sowie die Blutzuckerbestimmung beeinflussen.

 

Einnahme von Mexalen 500 mg-Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol 

Während der Einnahme von Mexalen 500 mg-Tabletten dürfen Sie keinen Alkohol trinken.  Die Einnahme nach den Mahlzeiten kann zu einem verzögerten Wirkungseintritt führen.

 

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit 

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker  um Rat.

 

Schwangerschaft: 

Falls erforderlich, können Mexalen 500 mg-Tabletten nach strenger Abwägung des Nutzen-Risiko- Verhältnisses während der Schwangerschaft eingenommen werden.  Über eine Anwendung während der Schwangerschaft entscheidet daher Ihr Arzt. Sie sollten die geringstmögliche Dosis anwenden, mit der Ihre Schmerzen und/oder Ihr Fieber gelindert werden, und Sie sollten das Arzneimittel für den kürzest möglichen Zeitraum und nicht in Kombination mit anderen Arzneimitteln anwenden. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Hebamme, falls die Schmerzen und/oder das Fieber nicht gelindert werden oder Sie das Arzneimittel häufiger einnehmen müssen.

 

Stillzeit: 

Paracetamol geht in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht  bekannt geworden sind, wird eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein. Die Dosierung soll jedoch möglichst niedrig und die Anwendungsdauer möglichst kurz gehalten  werden.

 

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Paracetamol, der Wirkstoff in Mexalen 500 mg-Tabletten hat keinen Einfluss auf die  Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Trotzdem ist nach Einnahme eines Schmerzmittels wegen möglicher Nebenwirkungen immer Vorsicht geboten.

 

Mexalen 500 mg-Tabletten enthalten Natrium  

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

 

3. Wie sind Mexalen 500 mg-Tabletten einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach,  wenn Sie sich nicht sicher sind.

 

Dosierung

Prinzipiell sollen Schmerzmittel so gering wie für eine ausreichende Wirkung nötig ist, dosiert werden, um das Risiko des Auftretens unerwünschter Wirkungen möglichst klein zu halten. Der zeitliche Abstand zwischen zwei Einnahmen soll mindestens 6 Stunden betragen.

 

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis:

 

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren (und mindestens 43 kg Körpergewicht): 

1 Tablette bis höchstens 4 mal täglich

Die Tageshöchstdosis von 4 Tabletten (entsprechend 2000 mg Paracetamol) darf nicht überschritten werden.

 

Kinder ab dem vollendeten 6. bis zum vollendeten 12. Lebensjahr

½ Tablette bis zu 3mal täglich.

 

Kinder unter 6 Jahren 

Mexalen 500 mg-Tabletten sind nicht geeignet für Kinder unter 6 Jahren. Für sie stehen geeignete andere Darreichungsformen mit geringerem Wirkstoffgehalt zur Verfügung. Lassen Sie sich bitte diesbezüglich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

 

Ältere Patienten (ab 65 Jahre) 

Es ist keine spezielle Dosisanpassung auf Grund des Alters erforderlich. Im Fall von Untergewicht und Organfunktionsstörungen bitte entsprechende Hinweise beachten.

 

Patienten mit Leberfunktionsstörungen 

Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen sowie Gilbert-Syndrom (eine angeborene Erkrankung) muss die Dosis vermindert bzw. das Dosisintervall (=der Zeitabstand zwischen 2 Einnahmen)  verlängert werden.

 

Patienten mit Nierenfunktionsstörungen 

Bei schwerer Nierenfunktionsstörung muss ein Dosisintervall (=der Zeitabstand zwischen 2 Einnahmen) von mindestens 8 Stunden eingehalten werden.

 

Art und Dauer der Anwendung 

Tabletten mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser) einnehmen.

Die Anwendungsdauer soll auf die Erkrankungsdauer beschränkt werden.

Falls die Beschwerden länger als 3 Tage anhalten, muss ein Arzt aufgesucht werden.

 

Wenn Sie eine größere Menge Mexalen 500 mg-Tabletten eingenommen haben als Sie sollten

Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, muss sichergestellt werden, dass andere, gleichzeitig angewendete Arzneimittel kein Paracetamol enthalten!

Bei einer Überdosierung treten im Allgemeinen innerhalb von 24 Stunden Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blässe und Bauchschmerzen auf.

Ein Vergiftungsrisiko besteht insbesondere bei älteren Menschen, kleinen Kindern, Personen mit  Lebererkrankungen, chronischem Alkoholmissbrauch, chronischer Fehl- bzw. Unterernährung und bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die eine Wirkung auf die Leberfunktion  haben.

Wenn Sie eine größere Menge Mexalen 500 mg-Tabletten eingenommen haben als empfohlen, rufen Sie unverzüglich einen Arzt zu Hilfe!

 

Für Ärzte: Informationen zur Behandlung einer Überdosierung mit Paracetamol sind am Ende dieser Gebrauchsinformation zu finden! 

Wenn Sie die Einnahme von Mexalen 500 mg-Tabletten vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

 

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Atembeschwerden, Hautreaktion)  dürfen Mexalen 500 mg-Tabletten nicht nochmals eingenommen werden, und es ist sofort ein Arzt um Rat zu fragen.

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad aufgelistet.

  • Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
  • Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
  • Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
  • Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
  • Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen
  • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Seltene Nebenwirkungen
(kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • Anstieg bestimmter Leberwerte

 

Sehr seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen) 

  • Veränderungen des Blutbildes (Verminderung aller Blutzellen, Verminderung der Anzahl von

Blutplättchen, oder starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen); bestimmte Störung des roten Blutfarbstoffes (Methämoglobinämie) 

  • bei empfindlichen Personen asthmaartige Verengung der Atemwege,
    Überempfindlichkeitsreaktionen von einfacher Hautrötung oder Urtikaria (Nesselausschlag) bis

hin zur Schockreaktion mit Kreislaufversagen. 

  • schwerwiegende entzündliche Hautreaktionen mit Blasenbildung wie akute generalisierte

exanthematöse Pustulose (AGEP), Erythema exsudativum multiforme (Stevens-Johnson- Syndrom) und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom)


Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) 

  • Leberschädigung
  • Hautausschlag

 

Meldung von Nebenwirkungen 

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das  medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage  angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website: http://www.basg.gv.at/ 

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

 

5. Wie sind Mexalen 500 mg-Tabletten aufzubewahren?

 

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des  angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie  das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

 

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Mexalen 500 mg-Tabletten enthalten

Der Wirkstoff ist: Paracetamol

1 Tablette enthält 500 mg Paracetamol.

 

Die sonstigen Bestandteile sind:

Povidon, Croscarmellose-Natrium, Maisstärke, Talkum, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat.

 

Wie Mexalen 500 mg-Tabletten aussehen und Inhalt der Packung

Mexalen 500 mg-Tabletten sind weiße, runde, beidseits gewölbte Tabletten mit einseitiger Bruchkerbe.

Die Tabletten können in gleiche Dosen geteilt werden.

Mexalen 500 mg-Tabletten sind in Blisterpackungen mit 10, 20, 30, 50 und 60 Stück erhältlich.

 

Pharmazeutischer Unternehmer  und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer TEVA B.V.

Swensweg 5

2031 GA Haarlem

Niederlande

Tel.-Nr.: +43/1/97007-0

Fax-Nr.: +43/1/97007-66

e-mail: info@ratiopharm.at 

 

Hersteller 

Merckle GmbH  Ludwig-Merckle-Straße 3 89143 Blaubeuren  Deutschland

 

Z.Nr.: 1-18099

 

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2022.

 

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

 

Überdosierung

Symptome:   

Ein Intoxikationsrisiko besteht insbesondere bei älteren Menschen, kleinen Kindern, Personen mit Lebererkrankungen, chronischem Alkoholmissbrauch, chronischer Fehl- bzw. Unterernährung und bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Enzyminduktion führen.

In diesen Fällen kann eine Überdosierung zum Tod führen.   

In der Regel treten Symptome innerhalb von 24 Stunden auf: Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, Blässe und Bauchschmerzen. Danach kann es zu einer Besserung des subjektiven Befindens kommen, es bleiben jedoch leichte Leibschmerzen als Hinweis auf eine Leberschädigung.

Eine Überdosierung mit ca. 6 g oder mehr Paracetamol als Einzeldosis bei Erwachsenen oder mit 140 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis bei Kindern führt zu Leberzellnekrosen, die zu einer totalen irreversiblen  Nekrose  und  später  zu  hepatozellulärer  Insuffizienz,  metabolischer  Azidose  und Enzephalopathie führen können. Diese wiederum können zu Koma, auch mit tödlichem Ausgang, führen.   Gleichzeitig   wurden   erhöhte   Konzentrationen   der   Lebertransaminasen   (AST,   ALT), Laktatdehydrogenase  und  des  Bilirubins  in  Kombination  mit  einer  erhöhten  Prothrombinzeit beobachtet, die 12 bis 48 Stunden nach der Anwendung auftreten können. Klinische Symptome der Leberschäden werden in der Regel nach 2 Tagen sichtbar und erreichen nach 4 bis 6 Tagen ein Maximum.

Auch wenn keine schweren Leberschäden vorliegen, kann es zu akutem Nierenversagen mit akuter Tubulusnekrose kommen. Zu anderen, leberunabhängigen Symptomen, die nach einer Überdosierung mit Paracetamol beobachtet wurden, zählen Myokardanomalien und Pankreatitis.

Therapie:  

  • intravenöse Gabe von SH-Gruppen-Donatoren schon bei Verdacht
  • Dialyse
  • Bestimmungen des Plasmaspiegels

Bereits bei Verdacht auf Intoxikation mit Paracetamol ist in den ersten 10 Stunden die intravenöse Gabe von SH-Gruppen-Donatoren wie z. B. N-Acetyl-Cystein sinnvoll.

N-Acetylcystein kann aber auch nach 10 und bis zu 48 Stunden noch einen gewissen Schutz bieten. In diesem Fall erfolgt eine längerfristige Einnahme.

Durch Dialyse kann die Plasmakonzentration von Paracetamol abgesenkt werden.

Bestimmungen der Plasmakonzentration von Paracetamol sind empfehlenswert.

Die weiteren Therapiemöglichkeiten zur Behandlung einer Intoxikation mit Paracetamol richten sich nach Ausmaß, Stadium und klinischen Symptomen entsprechend den üblichen Maßnahmen in der Intensivmedizin.